Marathon in Kremsmünster

Erste Meisterschaftsrunde im neuen Jahr und der Grunddurchgang befindet sich ein einer heißen Schlussphase. In Kremsmünster trifft man auf den Landesmeister des Vorjahres, die KremstalVolley, welche wegen ihrer Heimstärke dem VCE schon oft seine Grenzen aufzeigten. Gegenüber dem Beginn der Saison – sprich der Begegnung im Herbst, welche von Esternberg dominiert wurde – zeigten sich die Gastgeber deutlich gestärkt und weitaus motivierter. Das stellte jedoch keine Überraschung mehr dar, denn vergangene Saison kürten sich die KremstalVolley bekanntermaßen nach einem dürftigen und kräftesparenden Grunddurchgang mit einem verstärkten Kader zum Landesmeister.
Die Partie entwickelte sich rasch zu einem Duell auf Augenhöhe, das an Spannung keine Wünsche offen ließ. Die zuerst in Führung gegangen Esternberger verzweifelten im ersten Satz schließlich am starken Block des Gegners, konnten jedoch den Satzrückstand anschließend sofort wieder aufholen. Ein marathonartiger dritter Satz, in dem kein Team Schwäche zu zeigen bereit war, endete mit dem moralisch wertvollen 26:24 für die KremstalVolleys. Denen dürfte jedoch dieser Schlagabtausch merklich an die Substanz gegangen sein, denn die jungen Esternberger präsentierten sich ausdauernder und gewannen klar den vierten Satz, in dem es beinahe so aussah, als wollte sich der Gegner etwas ausruhen um Kräfte für den Tie-Break zu sammeln. Dieser entscheidende fünfte Satz war ein Abbild des dritten – mit 8:7 leitete Kremsmünster den letzten Seitenwechsel ein und ließ Esternberg bis zum 13:13 nicht mehr in Führung gehen. Der VCE aber gab sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und konnte mit einem grandios gespielten Matchball den Sieg festmachen.

Weiters warteten an diesem Spieltag noch die Powervolleys aus Freistadt, die sich beinahe den gesamten Grunddurchgang an die Fersen der Esternberger gehängt hatten und mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz Vier lauerten. Diesen Punkt konnten sie bereits durch ihren 3:1 Erfolg gegen Kremsmünster aufholen. Die Powervolleys verstanden es perfekt ihre überragende Stärke – das Zusammenspiel der beiden tschechischen Spieler – gegen den VCE einzusetzen. Den Esternbergern steckte noch die zweistündige Partie von zuvor in den Beinen. Fehlende Entschlossenheit bis hin zur Ratlosigkeit erwies sich als schlechte Antwort auf den Angriffsdruck der Gegner. Wie auch zu Beginn der Saison fanden die Esternberger gegen Freistadt nicht zu ihrem Spiel und mussten sich diesmal ohne einen Satzgewinn geschlagen geben.

Gespannt blickt man nun auf die letzten Partien des Grunddurchgangs, in denen endgültig die Würfel für die Play-Offs fallen.

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